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PASM, mehr Spaß beim Fotographieren

Ok, eines Vorweg. Wer ausschließlich mit dem Smartphone fotografiert, oder seine Kamera nur im Automatikmodus nutzt und „knipsen“ möchte, darf diesen Beitrag getrost überspringen. Alle anderen dürfen gerne weiterlesen. Ok etwas überspitzt, aber dieser Beitrag richtet sich an jene, die ihre Kamera verstehen möchten und mehr Einfluss auf bestimmte Werte beim fotografieren haben möchten. Oder man ist interessiert, mehr aus seiner Kamera zu holen und hat sich eh schon immer Gefragt wofür diese Buchstaben im Modusmenü stehen.

PASM ist keine verunglückte Abkürzung, sondern jeder Buchstabe steht für einen Modus beim Fotografieren. Meist findet man diese bei Spiegelreflex Kameras oder Systemkameras. Aber mittlerweile gib es diese auch bei Smartphones, Bridgekameras oder Kompaktkameras. Durch diese Modi wird dem Fotografen mehr Einfluss beim Fotografieren gegeben.

Früher zu Analog Zeiten, musste der Fotograf die Belichtungszeit und die Blende selber manuell einstellen. Das beruhte auf viel Erfahrung. Bei Spiegelreflexkameras wurde die Sache erleichtert, da man zumindest sehen konnte, wie sich die Blende auf das Bild auswirkt. Ob es zu hell oder zu dunkel wird. Erst als die ersten analogen Kompaktkameras aufkamen, gab es einige Erleichterungen wie Automatisierungen. Mit Einzug der digitalen Technik im Fotobereich, gelangen Automatisierungen immer mehr die Oberhand und das manuelle Fotografieren gelang in den Hintergrund. Auch die Objektive für Spiegelreflexkameras wurden besser und erhielten Automatisierungen. So musste die Blende nicht mehr direkt am Objektiv, sondern elektronisch beim Body der Kamera eingestellt werden.

So besitzen heute die meisten Consumer Kameras einen vollen Automatikmodus. Der macht praktisch alles von alleine. Der User schaltet nur noch die Kamera an, fokussiert und drückt den Auslöser. Heraus kommt ein Foto, was zumindest nach Algorithmen bestimmt perfekt Belichtet ist. Allerdings wird man schnell nach einigen Bildern feststellen, dass irgendwie alle Bilder gleich wirken, trotz unterschiedlicher Motive. Es ist halt kein leben im Bild. Ich will den Auto Modus nicht verteufeln. Für ein Schnappschuss ist der Super und ich setze ihn selbst hier und da mal ein. Allerdings ist er in meinen Augen nichts anderes als knipsen. Mit Fotografieren hat das wenig zu tun. Mehr Spaß hat man meiner Meinung nach mit den Modi PASM. Dabei muss das noch nicht mal komplizierter sein oder ein Bild zu fotografieren länger dauern.

Was bedeutet PASM

Aber was bedeutet eigentlich PASM. Nun jeder Buchstabe steht, wie schon erwähnt, für einen Modus wo der Fotograf manuell in die Entwicklung eingreifen kann. Je nach Modus ist die Möglichkeit des Eingriffes anders. Aber vor allem die Möglichkeit den ISO Wert und auch den Weißabgleich in jedem der 4 Modi anzupassen und festzulegen, ist ein großer Kreativer Vorteil. So macht auch der erste Modus, P für Programm, sinn und bietet mehr als der reine Automatikmodus.

P: Der Modus P ist vergleichbar mit dem Automatik Modus. Der Unterschied hier ist, dass dennoch eine gegenseitige Änderung der Blende und der Belichtungszeit möglich ist. D.h. die Kamera berechnet je nach Lichtverhältnis die optimale Einstellung für die Blende und die Verschlusszeit. Man kann zwar die Blende verstellen, ändert aber damit gleichzeitig die Verschlusszeit. Genauso auch andersrum. Allerdings lässt die Kamera je nach Lichtverhältnissen die Änderungen nur in einen bestimmten Rahmen zu. Das Bild ist also immer gut Belichtet.

A: Hier steht das A für Aperture (Blende) und meint damit die Blendenpriorität. Das bedeutet, man selbst wählt die gewünschte Blende und legt diese als festen Punkt fest. Die Kamera versucht dann die Verschlusszeit für ein perfektes Bild anzupassen. Dieser Modus eignet sich sehr gut für Landschaftsaufnahmen, oder für Aufnahmen wo die Schärfentiefe wichtig ist, zum Beispiel bei Portraits.

S: Im Modus Verschlusspriorität (S = Speed für Verschlusszeit) legt man als Fotograf die Verschlusszeit fest und die Kamera hält zu der Zeit die optimale Blender in der Situation. Das ist vor allem bei schnellen Motiven sinnvoll, wo keine Unschärfen bei Bewegungen entstehen sollen. Das ist vor allem bei Sportmotiven oder bei Feuerwerk sehr sinnvoll. Allerdings ist dann meist ein Stativ notwendig oder sinnvoll.

M: Hier hat man als Fotograf die meisten Einstellungen selbst beeinflussen. Vor allem wenn man sich mehr mit der Fotografie auseinandersetzen möchte, gibt es hier viel Potenzial für kreative Ideen. Hier können Blende und Verschlusszeit unabhängig voneinander eingestellt werden. Zwar hilft die Kamera mit der Elektronik dabei, die optimale Belichtung des Bildes zu wählen, jedoch muss man diese nicht befolgen.

Was nun nutzen?

Jeder Modus hat seine Daseinsberechtigung und ist sinnvoll. Bei Reisen oder Städtetouren, nutze ich meist den P Modus. Wenn ich viel Zeit habe oder entspannen möchte, auch ganz gerne mal den M Modus wo ich komplett die Freiheit habe. Mit der Zeit werde ich die einzelnen Modi mal mit verschiedenen Bildbeispielen vorstellen.

 

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